Diabetes mellitus Typ 1 (kurz: Typ-1-Diabetes) ist eine chronische Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass das körpereigene Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. Insulin ist ein wichtiges Hormon, das benötigt wird, um Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Körperzellen zu transportieren.
Ursachen von Diabetes Typ 1:
Die genauen Ursachen von Typ-1-Diabetes sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass eine genetische Veranlagung in Kombination mit Umweltfaktoren eine Rolle spielt.
Symptome von Diabetes Typ 1:
Die Symptome von Typ-1-Diabetes können plötzlich und stark auftreten, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Typische Anzeichen sind:
Übermäßiger Durst (Polydipsie): Betroffene trinken sehr viel, um den Flüssigkeitsverlust durch die vermehrte Harnproduktion auszugleichen.
Vermehrtes Wasserlassen (Polyurie): Durch den hohen Blutzuckerspiegel wird der Körper angeregt, viel Flüssigkeit auszuscheiden.
Gewichtsverlust ohne ersichtlichen Grund: Da die Körperzellen aufgrund von Insulinmangel nicht ausreichend mit Zucker versorgt werden können, baut der Körper Muskelmasse ab.
Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Der Energiemangel durch die unzureichende Zuckerverwertung führt zu Müdigkeit und Schwäche.
Heißhungerattacken: Der Körper versucht, den Energiemangel durch die Aufnahme von Nahrung auszugleichen.
Diagnose von Diabetes Typ 1:
Zur Diagnose von Typ-1-Diabetes wird der Blutzuckerspiegel nüchtern und gegebenenfalls nach einer Zuckerbelastung gemessen. Zusätzlich kann ein HbA1c-Wert bestimmt werden, der den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 3 Monate angibt.
Behandlung von Diabetes Typ 1:
Da die insulinproduzierenden Zellen bei Typ-1-Diabetes zerstört sind, kann kein Insulin auf natürlichem Weg produziert werden. Betroffene sind deshalb lebenslang auf die Zufuhr von künstlichem Insulin angewiesen. Die Insulintherapie erfolgt in der Regel durch Injektionen mit einem Pen oder einer Insulinpumpe.
Neben der Insulintherapie spielt eine angepasste Ernährung und regelmäßige Bewegung eine wichtige Rolle in der Behandlung von Typ-1-Diabetes.
Folgen von Diabetes Typ 1:
Wenn der Diabetes nicht gut eingestellt ist, kann ein dauerhaft hoher Blutzuckerspiegel zu schweren Folgeerkrankungen führen, wie zum Beispiel:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Schlaganfall
Nierenschädigung
Augenerkrankungen (bis hin zur Erblindung)
Nervenschädigungen (diabetischer Fuß)
Weiterführende Informationen:
Schweizerische Diabetesgesellschaft: https://www.diabetesschweiz.ch/ueber-diabetes/diabetesformen/diabetes-typ-1
Universitätsspital Zürich - Diabetes: https://www.usz.ch/en/disease/diabetes/
Wichtig:
Diese Informationen dienen nur der allgemeinen Information und ersetzen keinesfalls die Beratung durch einen Arzt. Wenn Sie vermuten, dass Sie an Diabetes leiden, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt.