Diabetes mellitus Typ 2 (kurz: Typ-2-Diabetes) ist die häufigste Form der Zuckerkrankheit. Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes, bei dem der Körper kein Insulin produzieren kann, liegt bei Typ-2-Diabetes eine Insulinresistenz vor. Das bedeutet, dass die Körperzellen zwar Insulin wahrnehmen, aber nicht mehr richtig darauf reagieren können. Dadurch kann der Zucker (Glukose) aus dem Blut nicht effektiv in die Zellen aufgenommen werden, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.
Ursachen von Diabetes Typ 2:
Die genauen Ursachen von Typ-2-Diabetes sind komplex und noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch von einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren ausgegangen, darunter:
Genetische Veranlagung: Bestimmte Gene können das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen.
Übergewicht und Adipositas: Übergewicht und besonders Bauchfett tragen massgeblich zur Entstehung einer Insulinresistenz bei.
Bewegungsmangel: Regelmäßige Bewegung verbessert die Insulinempfindlichkeit der Zellen.
Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit zu viel Zucker, Fett und raffinierten Kohlenhydraten kann das Diabetesrisiko erhöhen.
Alter: Das Risiko für Typ-2-Diabetes steigt mit zunehmendem Alter.
Ethnische Zugehörigkeit: Menschen bestimmter Abstammungen haben ein höheres Risiko.
Symptome von Diabetes Typ 2:
Die Symptome von Typ-2-Diabetes können anfangs mild sein und über Jahre hinweg unbemerkt bleiben. Typische Anzeichen sind:
Erhöhter Durst (Polydipsie)
Vermehrtes Wasserlassen (Polyurie)
Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Häufig wiederkehrende Infektionen
Verschlechterte Wundheilung
Sehstörungen
Diagnose von Diabetes Typ 2:
Ähnlich wie bei Typ-1-Diabetes wird die Diagnose von Typ-2-Diabetes anhand von Blutzuckermessungen und dem HbA1c-Wert gestellt.
Behandlung von Diabetes Typ 2:
Die Behandlung von Typ-2-Diabetes zielt darauf ab, den Blutzuckerspiegel in einen gesunden Bereich zu bringen und langfristig zu halten. Die Therapie umfasst verschiedene Säulen:
Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung mit Schwerpunkt auf Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sowie regelmäßige Bewegung sind die Basis der Behandlung. Gewichtsreduktion bei Übergewicht kann die Insulinempfindlichkeit deutlich verbessern.
Medikamente: Je nach Schweregrad der Erkrankung können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen, die die Insulinproduktion fördern, die Insulinwirkung verbessern oder die Zuckeraufnahme in die Zellen hemmen.
Insulintherapie: In manchen Fällen kann zusätzlich zur Lebensstiländerung und medikamentösen Therapie auch eine Insulintherapie notwendig sein.
Folgen von Diabetes Typ 2:
Auch bei Typ-2-Diabetes kann ein dauerhaft hoher Blutzuckerspiegel zu schweren Folgeerkrankungen führen, wenn er nicht gut eingestellt ist. Diese Komplikationen sind ähnlich wie bei Typ-1-Diabetes:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Schlaganfall
Nierenschädigung
Augenerkrankungen (bis hin zur Erblindung)
Nervenschädigungen (diabetischer Fuß)
Weiterführende Informationen:
Schweizerische Diabetesgesellschaft: https://www.diabetesschweiz.ch/ueber-diabetes/diabetesformen/diabetes-typ-2
Universitätsspital Zürich - Diabetes: https://www.usz.ch/en/disease/diabetes/
Wichtig:
Diese Informationen dienen nur der allgemeinen Information und ersetzen keinesfalls die Beratung durch einen Arzt. Wenn Sie vermuten, dass Sie an Diabetes leiden, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt.