Wie wird Spagyrik hergestellt

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Die Herstellung von Spagyrik ist ein faszinierender Prozess, der auf alchemistischen Prinzipien basiert und die verschiedenen Bestandteile einer Pflanze aufschließt, reinigt und anschließend wieder zusammenführt. Ziel ist es, nicht nur die materiellen Wirkstoffe, sondern auch die "Lebensenergie" oder "Seele" der Pflanze in der Essenz zu vereinen, um eine ganzheitliche Wirkung auf Körper, Geist und Seele zu erzielen.

Obwohl es verschiedene Methoden und Abweichungen gibt, die von Hersteller zu Hersteller variieren können, sind die grundlegenden Schritte die gleichen und lassen sich den alchemistischen Prinzipien "spao" (trennen) und "aigeiro" (vereinen) zuordnen.

Hier sind die typischen Schritte der Spagyrik-Herstellung:

1. Gärung (Fermentation):

   • Frisch geerntete Heilpflanzen werden zerkleinert und mit Wasser und oft auch Hefe versetzt.

   • Dieser Ansatz wird einem Gärprozess unterzogen. Dabei wandeln Enzyme und Mikroorganismen die pflanzeneigenen Kohlenhydrate in Alkohol und andere flüchtige Stoffe um. Dieser Schritt dient dazu, die "Seele" (ätherische Öle, flüchtige Stoffe) und den "Geist" (Alkohol) der Pflanze zu lösen und von den festen Bestandteilen zu trennen.

   • Die Gärung kann je nach Pflanze Tage bis Wochen dauern und muss sorgfältig kontrolliert werden, um Fehlgärungen zu vermeiden.

2. Destillation:

   • Nach der Gärung wird die flüssige Gärmasse destilliert, meist mittels Wasserdampfdestillation.

   • Dabei werden die flüchtigen Bestandteile, hauptsächlich der Alkohol und die ätherischen Öle, als Destillat gewonnen. Dieser Schritt repräsentiert die Trennung des "Geistes" (Merkur) und der "Seele" (Sulphur).

3. Kalzination (Veraschung):

   • Der feste Pflanzenrückstand, der nach der Destillation übrig bleibt (der sogenannte Presskuchen oder Trester), wird getrocknet und anschließend vorsichtig verbrannt (verascht).

   • Die entstandene Asche wird dann in einem speziellen Ofen bei hohen Temperaturen (oft um 400-900 °C) kalziniert. Dieser Prozess dient dazu, alle organischen Bestandteile zu verbrennen und die mineralischen Salze und Spurenelemente der Pflanze in einer reinen, anorganischen Form freizusetzen. Dies repräsentiert die Trennung des "Körpers" (Salz).

4. Konjugation (Wiedervereinigung / Spagyrische Hochzeit):

   • Die in der Asche enthaltenen mineralischen Stoffe werden in heißem Wasser gelöst und filtriert.

   • Anschließend werden diese gelösten Mineralien mit dem zuvor gewonnenen Destillat (dem "Geist" und der "Seele") wieder zusammengeführt. Dieser Schritt, oft als "Spagyrische Hochzeit" bezeichnet, symbolisiert die Wiedervereinigung der getrennten Prinzipien der Pflanze – Körper, Geist und Seele – zu einer neuen, harmonischen Einheit.

   • Einige Hersteller fügen in diesem Schritt auch eine Rhythmisierung oder Potenzierung hinzu, um die energetische Qualität der Essenz weiter zu erhöhen.

5. Filtration und Reifung:

   • Die wiedervereinigte Flüssigkeit wird filtriert, um alle unlöslichen Bestandteile abzutrennen.

   • Danach wird die spagyrische Essenz gelagert, wo sie einen Reifungsprozess durchläuft, der ihre volle Wirkung entfalten soll.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Die Spagyrik-Herstellung ist ein komplexes Verfahren, das die Pflanze in ihre drei alchemistischen Prinzipien zerlegt (Geist, Seele, Körper) und diese gereinigt wieder zusammenführt. Dadurch soll nicht nur die materielle, sondern auch die energetische und informatorische Ebene der Pflanze in der Essenz konzentriert werden. Man geht davon aus, dass die so gewonnenen spagyrischen Essenzen vom Körper besser aufgenommen werden können, da sie von Giftstoffen befreit sind und eine tiefere, ganzheitliche Wirkung auf den Menschen haben.

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